Asia Noir

Schon die US-Noir-Filme der dreißiger und vierziger Jahre verbanden düstere Krimihandlungen mit schonungslosen Beschreibungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit und einer vom deutschen Expressionismus beeinflussten Bildsprache. Die „Asia Noir“-Kollektion von zeigt September bis Dezember vier aktuelle und klassische Noir-Filme aus dem asiatischen Raum. Ab November zeigen wir jeden Monat einen anderen Film. Hauptfigur von DER SEE DER WILDEN GÄNSE (China 2019) von Diao Yinan, der für FEUERWERK AM HELLICHTEN TAGE 2013 den Golden Bären gewann, ist ein Verlorener, der sich eigentlich nur der Polizei stellen will, eigentliche Heldin ist die „Badeschönheit“ Liu Aiai. In BRANDED TO KILL (Japan 1967) komponiert Seijun Suzuki aus den Tropen des Noir- und Yakuza-Genres eine fast abstrakte Todesmelodie. NINA WU (Taiwan 2019) von Midi Z basiert auf Erfahrungen mit einer toxischen Filmindustrie, die Drehbuchautorin Wu Ke-xi zu einem Alptraum aus Film, Realität und Angstfantasien verwebt. In SUNRISE (Indien, 2014) von Partho Sen-Gupta sucht Kommissar Joshi in einem labyrinthischen, nächtlichen Mumbai immer noch nach seiner vor Jahren verschwundenen Tochter und jagt expressionistischen Schatten hinterher. November : Der See der wilden Gänse (China 2019, R: Diao Yinan) Dezember 2022: Branded to Kill (Japan 1967, R: Seijun Suzuki) Januar 2023: Nina Wu (Taiwan 2019, R: Midi Z) Februar 2023: Sunrise (Indien 2014, R: Partho Sen-Gupta)